Begegnungen
sind durch nichts zu ersetzen
Hephaistos schafft Raum für Begegnung
Unsere Alumni zu vernetzen, interessante Inputs zu verschaffen und aktuelle Themen aufzugreifen ist uns ein hohes Gut. Im Herbst 2022 werden wir uns mit zentralen Selbstverständlichkeiten unserer Liebes- und Arbeitskultur humorig und lebendig auseinandersetzen. Wieder in Präsenz - so Gott will! - in Schloss Blumenthal.
Provokatives zum Denken und Coachen gegen den Strom
Barbara Kuchler:
Romantische Liebe als Erfindung der modernen Gesellschaft
Dass wir uns verlieben, scheint uns die natürlichste Sache der Welt zu sein. Die Menschen haben sich sicher immer schon verliebt, diese Erfahrung ist allen Menschen gemeinsam, und es passiert denn ja auch ganz von selbst, wenn wir dem Richtigen oder der Richtigen begegnen. So denken wir spontan über das Verliebtsein, wenn wir überhaupt je darüber nachdenken. Das Sich-Verlieben scheint zum Menschsein zu gehören wie Geborenwerden und Sterben.
Indes: Nichts könnte falscher sein als diese Annahme. In Wirklichkeit ist die Sitte des Sich-Verliebens etwa zweihundert Jahre alt – so alt wie die moderne Gesellschaft. In Europa hat sie sich etwa ab 1800 durchgesetzt, während vorher heftige Liebesepisoden im Leben der allermeisten Menschen nicht vorkamen.
Wenn wir alle diese Form des Sich-Verliebens von klein auf erlernen, dann hat das Folgen - gute und weniger gute. Wer sind die Gewinner und wer die Opfer dieses gesellschaftlichen Skripts? Was bedeutet es für unsere Beziehungen, für die Beratung von Paaren und Menschen, die Partner suchen?
Klaus Eidenschink:
Romantisches Arbeiten als Erfindung der modernen Gesellschaft
Purpose, humanes Arbeiten, Sinn in der Arbeit, Work-Life-Balance, partizipatives Entscheiden, Selbstentfaltung im Job, Reinventing Organisations, New Work - allesamt gegenwärtige Buzzwords der modernen Arbeitswelt. Arbeiten ist nicht mehr Überlebensbedingung oder geerbtes Schicksal sondern soll dem Glück, der Erfüllung, der Verwirklichung und Kreativität dienen. So sucht man nicht nur den Märchenprinzen, sondern auch die märchenhafte Arbeit, die einen selbst mit Sinn versorgt und zudem hilft die Welt zu retten. Geht das? Hilft das? Was sind die Vor- und Nachteile eines aus der Romantik von Schelling und Fichte stammenden Konzepts, in dem sich Mensch und Natur, Geist und Materie, Seele und Ökologie vereinen lassen? Kann das "Ich als Ort der Freiheit" (Schelling) mit einer Welt voller Sachzwänge seinen Frieden finden? Und wenn ja - wie? Welche Folgen hat das für Beratung und Coaching?
Termine
Termin 2022
- 19.11.2022
- Zeiten: 9 Uhr Ankommen, 10-17 Uhr Programm und Netzwerken
- Ort: Schloss Blumenthal
- Vormittags zwei interaktive Vorträge, nachmittags Beispielsfälle unter Supervision (Gruppenarbeiten und Plenum)
- Beschränkung auf 100 Teilnehmerplätze!
- First come, first serve
- Kostenbeitrag für Location, Mittagessen und Kuchen: 100.- € (excl. MWSt)
- Anmeldung ab sofort formlos an buero@hephaistos.org